Die Fettabsaugung ist eine sehr häufig angewendete und verlässliche Methode zur Korrektur von lokalen, diätresistenten Fettdepots. In den richtigen Fällen angewendet, führt sie zu einem ästhetisch ansprechenden, dauerhaften Resultat.
Hartnäckige Fettpolster lassen sich häufig selbst mit strengen Diäten, sportlicher Aktivität und gesunder Lebensführung nur bedingt bekämpfen. Mit einer Fettabsaugung kann das Körperbild elegant und dauerhaft korrigiert werden.
Am häufigsten werden dabei im Hüftbereich, sog. Reiterhosen, der Bauch, Taille und die Brustpartie beim Mann und die Kinn- Halsregion behandelt. Eine Fettabsaugung erfolgt fast immer aus ästhetischen Gründen und ist generell keine Frage des Alters.
Das Prinzip der Liposuction beruht im Wesentlichen auf zwei Teilaspekten: Erst werden die überschüssigen Fettzellen in den störenden Depots mit feinen Kanülen abgesaugt und so das Volumen reduziert, danach ziehen sich Haut und Bindegewebe zusammen und passen sich der neuen Körperkontur an. Beides ist nötig, um ein optimales Resultat zu erzielen. Ziel der Behandlung ist dabei nicht, alle Fettzellen radikal zu entfernen, sondern eine neue, ebenmäßige Kontur zu gestalten.
WELCHE ERGEBNISSE KÖNNEN ERZIELT WERDEN?
Mit der operativen Haut- und Fettentfernung (Fachausdruck: Dermolipektomie) müssen zwar grössere Hautschnitte und längere Narben hingenommen werden, dafür können aber auch grosse Fettschürzen und Hautfalten beseitigt werden, für die es sonst keine Korrekturmöglichkeiten gibt. Nach der Operation ist nicht nur die Körperproportion harmonisch wiederhergestellt, auch die sportliche Aktivität und das subjektive Wohlbefinden erhalten neuen Aufschwung.
ANÄSTHESIEFORM UND KLINIKAUFENTHALT
Kleinere Korrekturen können in aller Regel ambulant in örtlicher Betäubung oder einem Dämmerschlaf durchgeführt werden und Sie können die Klinik am Abend nach dem Eingriff verlassen. Bei ausgedehnten Fettabsaugungen können eine Vollnarkose und ein kurzer Aufenthalt in der Klinik erforderlich sein.
WIE BEREITE ICH MICH AUF DIE OPERATION VOR?
Auf die Operation müssen Sie sich nicht speziell vorbereiten. Sie sollten für die Dauer von 14 Tagen vor der Operation keine Schmerzmittel (z. B. Aspirin) einnehmen, da diese die Blutgerinnung verzögern. Auch auf Alkohol und Schlafmittel sollten Sie weitgehend verzichten.
Wie verläuft die Operation?
Vor dem eigentlichen Eingriff markiert der Chirurg die betroffenen Stellen an der stehenden Patientin. Die kleinen Hautschnitte von ca. 0,5cm werden an unauffälliger Stelle geplant, z.B. in den Gesässfalten oder im Nabel. Danach werden zu Beginn der Operation die markierten Stellen von diesen Zugängen ausgehend mit einer kochsalzhaltigen Lösung aufgespritzt und so prall und unempfindlich gemacht. Die eigentliche Absaugung beginnt erst nach einer kurzen Wartezeit und dauert je nach Areal und Ausmaß zwischen einer halben und bis zu mehreren Stunden. Noch auf dem Operationstisch werden eine Kompressionshose, Stützstrümpfe oder Bandagen über die behandelten Areale gezogen. Diese sollen verhindern, dass sich in den entstandenen Hohlräumen Blutergüsse bilden und gleichzeitig die Schrumpfung des Bindegewebes und der Haut unterstützen.
Was passiert nach der Operation?
Unmittelbar nach dem Eingriff ist mit leichten Schmerzen und Blutergüssen zu rechnen. Beide bilden sich innerhalb von Tagen wieder zurück. Schwellungen der betroffenen Areale sind, wie bei jeder Operation, auch bei der Fettabsaugung völlig normal. Diese gehen jedoch innerhalb von 6 – 12 Wochen völlig zurück. Ein endgültiges Ergebnis kann in den meisten Fällen erst nach ca. 3 Monaten beurteilt werden. Die Hautschnitte hinterlassen kleine Narben, die im Laufe der Zeit verblassen und kaum noch erkennbar sein werden.
Welche Risiken sind zu beachten?
Leiden Sie unter Allergien, wie z. B. gegen Medikamente oder Pflegemittel, oder anderen Krankheiten, so müssen Sie uns diese in jedem Fall mitteilen. Neigen Sie zu auffälligen blauen Flecken oder haben Sie anhaltende Blutungen nach Bagatellverletzungen, so sollte eine Gerinnungsstörung vor der Operation durch eine geeignete Untersuchung ausgeschlossen werden.
Welche Komplikationen können entstehen?
Nach der Fettabsaugung kommt es für mehrere Wochen zu einer Verminderung der Berührungsempfindlichkeit an den behandelten Stellen. Diese erholt sich in aller Regel während der folgenden Monate. Bei inkonsequenter Bandagierung können übermässige Blutergüsse entstehen, welche in der Folge nicht mehr richtig abheilen und zu oberflächlichen Unebenheiten führen können.
Gelegentlich kann es nach einer Behandlung zu Asymmetrien kommen, welche dann in einer zweiten Operation nachgebessert werden müssen.
Welche Nachbehandlung ist erforderlich?
Stellen Sie sich darauf ein, für die ersten 4 – 6 Wochen nach der Operation Kompressionshosen, Stützstrümpfe oder Bandagen zu tragen, und zwar Tag und Nacht. Nur so kann eine optimale Heilung nach dem Eingriff sichergestellt werden. Die Fäden an den Einstichstellen können 1 Woche nach der Operation gezogen werden.
Was ist nach dem Eingriff zu beachten?
Je nach Veranlagung kann es insbesondere bei grösseren Eingriffen zu einer kurzzeitigen Arbeitsunfähigkeit kommen. Im Normalfall werden Sie sich in Ihrer Befindlichkeit und Beweglichkeit aber kaum beeinträchtigt fühlen. Auf Sport sollten Sie jedoch je nach Lokalisation und Umfang der Fettabsaugung für die ersten Wochen nach der Operation verzichten. Massagen sollten nur in Absprache und nach Anweisung ihres Arztes erfolgen.